My Beachhouse Blog

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Travemünde

Fast wie früher

"Baltische See" wird die Ostsee auch genannt. In Travemünde an der Ostsee wird noch Bäderkultur gelebt mit Kasino und Kurhaus!

Der Travemünder Kurstrand ist an die 200 Meter breit, was herrlich ist zum Sonnenbaden, Schlendern, Rennen, Ball spielen und Drachensteigen lassen. Das kann sich bei stürmischer See aber auch mal ändern, dann hat man das Wasser schon bis an die Kaimauern hochschlagen sehen! Aber meist ist es friedlich dort und schön.
Und der Strand nimmt zu! Angespült quasi von "Nebenan", vom Brodtener Steilufer kommt pro Jahr mehr als ein Zentimeter dazu.

Brodtener Steilufer

Der 4,5 Kilometer lange, feinsandige Travemünder Strand erstreckt sich von der Halbinsel Priwall - unterbrochen durch die Travemündung - bis zum 20 Meter hohen Brodtener Steilufer. Ein wirklich beeindruckender Spazierweg, den man unbedingt unterbrechen sollte, um in das Cafe Hermannshöhe einzukehren.
Wiederholtes Aufsuchen des Brodtener Steilufers ist auch deswegen eine prima Idee, weil sich das Ufer durch Erosion ständig verändert.

Priwall

Aber noch einmal zurück nach Travemünde: wer mag, setzt mit der Fähre über und landet auf dem Priwall, der einst direkt an die Ostzone grenzte. Legendär sind die Berichte der Einheimischen, die sich am östlichen Ende des Priwalls, in der dortigen FKK-Zone, direkt den Grenzsoldaten der DDR gegenübersahen. Die waren vor Ort postiert, um die innerdeutsche Grenze zu bewachen.
Diese bestand visuell aus einem rot-weiß gestreiften Plastikband in Bauchnabelhöhe, an dem die armen Kerle in voller Montur bei jedem Wetter auf- und abmarschierten - auf ihrer Seite des Bandes wohlgemerkt!
Heute kann man den Priwallstrand wieder endlos gen Osten entlanglaufen. Wie schön das doch ist!

"Noch nie hatte ich mich so gefreut, nach Travemünde zu kommen"

Tony Buddenbrook aus "Die Buddenbrooks", Thomas Mann

Piraten-Spielplatz

Direkt an der Travemünder Mole wurde vor einigen Jahren am Strand ein toller Spielplatz errichtet mit großem Piratenschiff, Schatzkisten, die halb im Sand vergraben sind und Seilbahn, Klettermöglichkeiten und Schaukel. "Laaangweilig" ist meist das erste Urteil der Kinder, wenn sie den doch recht karg gestalteten Spielplatz sehen, der Ihnen wenig vorgibt und dafür der Phantasie freien Raum lässt. Und doch kennen wir kein Kind, dass diesen Spielplatz jemals freiwillig wieder verlassen hätte.
Die Eltern können derweil im Sand liegend dem Treiben zuschauen oder auf breiten Holzstufen Platz nehmen. Die Beach Bar "Ostseelounge" ist auch nicht weit entfernt und lädt ein zu chilligen Mußestunden!

Und dann das Meer!

Im Sommer unwiderstehlich zum (Sonnen-) Baden mit Badeinsel, Wasserrutsche und Strandkörben.
Im Frühjahr, Herbst und Winter wunderbar, um daran entlang zu spazieren, Steine zu flitschen und den Blick einfach schweifen zu lassen bis zum Horizont, wo sich Meer und Himmel vereinen.

Photo "Grenzschild Priwall":
Holger Ellgard


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